Denkfabrik 2022: Spiele und Stimmen, Oder: Diesseits der Melancholie (Miriam Michel & Tobias Yves Zintel)
Wie können wir über Melancholie sprechen und welche Räume bietet die Kunst dafür? In der Denkfabrik 2022 von Burg Hülshoff – Center for Literature ging es um Norm und Melancholie. Was bedeutet ein Leben abseits von Normen? Wer bestimmt die Normen, wer die Grenzüberschreitung? Oft lässt uns ein ›unnormales‹ Leben eine anhaltende und stille Trauer spüren. In Key Notes, Performances, Diskussionen, Präsentationen, Game Sessions oder gemeinsamen Gesprächen beim Essen übten die Teilnehmenden drei Tage lang radikale Empathie und den Mut zu scheitern. Während der Denkfabrik waren u.a. die Kopfhörer-Lesung »Ich höre Stimmen« der Performance-Gruppe dorisdean und ein Screening des Films »Autistische Spiele« von Tobias Yves Zintel, Przemek Zybowski und Ensemble zu sehen. Über diese beiden Arbeiten sprachen Regisseurin Miriam Michel von dorisdean und Tobias Yves Zintel mit Jörg Albrecht (CfL). Im Gespräch geht es um Ein- und Ausschlüsse in Kunst und Leben, um Zugänge und Perspektivwechsel, darum, wie wir den »Anderen« gerecht werden und Gerechtigkeit erfahren können. Wie kommen wir zu einer aufrichtigen Trauer um das, was uns nie gelingen wird? Deutsche Lautsprache Die Denkfabrik »Norm & Melancholie« ist Teil des Projekts »Against all odds«, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.