WESTOPIA: Jake Schneider – Sprachraum versus Doikayt. Berlin and the Case for Multilingual (Post)national Literature

Gemeinsam mit dem internationalen Kollektiv foundintranslation feierte Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) im Jahr 2021 WESTOPIA. Im Festival für eine mehrsprachige Literatur der Zukunft schrieben, dachten, träumten wir uns aus den weißen Flecken einer Welt heraus, die von wenigen beschrieben, erdacht, erträumt, erbaut wurde. Gemeinsam erschufen wir einen neuen State of Mind, Visionen für eine Literatur der vielen Perspektiven. Schreiben und Publizieren, das außerhalb der offiziellen Landessprache stattfindet, fällt meist durch die Maschen der literarischen Infrastruktur, wird überall als »fremd« gebrandmarkt und oft übersehen – obwohl eine Stadt wie Berlin seit Jahrhunderten ein Ort des mehrsprachigen Schreibens und Publizierens ist. Jake Schneider teilt in seiner Key Note Lecture Erfahrungen mit dem Publizieren in der »falschen« Sprache, denkt über Fortschritte nach und erkundet die Möglichkeiten eines neuen Paradigmas, das auf Doikayt basiert: dem jiddischen Konzept der »Hereness«, das Vielfalt und Koexistenz als natürlich und wünschenswert ansieht. 

 

WESTOPIA – Festival für eine mehrsprachige Literatur der Zukunft wurde im Rahmen des Projekts The White White West? gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.