Labor #4 Spuk
Im vierten Labor von Trans|Droste (2023) übersetzen Shane Anderson und Annelie David eine Auswahl von Gedichten von Annette von Droste-Hülshoff zum Thema Spuk. Das Labor widmet sich den Texten unter den Aspekten des Phantomhaften, Gespenstischen und Transitorischen. Die Zielsprachen dieses Labors sind Englisch und Niederländisch.
Die Texte basieren auf der digitalen Droste-Edition auf dem Droste-Portal.
Mitwirkende


- Der Schloßelf1844Englisch, Niederländisch
Der Schloßelf
In monderhellten Weihers Glanz
Liegt brütend wie ein Wasserdrach'
Das Schloß mit seinem Zackenkranz,
Mit Zinnenmoos und Schuppendach.
Die alten Eichen stehn von fern,
Respektvoll flüsternd mit den Wellen,
Wie eine graue Garde gern
Sich mag um graue Herrscher stellen.Am Thore schwenkt, ein Steinkoloß,
Der Pannerherr die Kreuzesfahn,
Und courbettirend schnaubt sein Roß
Jahrhunderte schon himmelan;
Und neben ihm, ein Tantalus,
Lechzt seit Jahrhunderten sein Docke
Gesenkten Halses nach dem Fluß,
Im dürren Schlunde Mooses Flocke.Ob längst die Mitternacht verklang,
Im Schlosse bleibt es immer wach;
Streiflichter gleiten rasch entlang
Den Corridor und das Gemach,
Zuweilen durch des Hofes Raum
Ein hüpfendes Laternchen ziehet;
Dann horcht der Wandrer, der am Saum
Des Weihers in den Binsen knieet."Ave Maria! stärke sie!
Und hilf ihr über diese Nacht!"
Ein frommer Bauer ist's, der früh
Sich auf die Wallfahrt hat gemacht.
Wohl weiß er, was der Lichterglanz
Mag seiner gnäd'gen Frau bedeuten;
Und eifrig läßt den Rosenkranz
Er durch die schwiel'gen Finger gleiten.Doch durch sein christliches Gebet
Manch Heidennebel schwankt und raucht;
Ob wirklich, wie die Sage geht,
Der Elf sich in den Weiher taucht,
So oft dem gräflichen Geschlecht
Der erste Sprosse wird geboren?
Der Bauer glaubt es nimmer recht,
Noch minder hätt' er es verschworen.Scheu blickt er auf - die Nacht ist klar,
Und gänzlich nicht gespensterhaft,
Gleich drüben an dem Pappelpaar
Zählt man die Zweige längs dem Schaft;
Doch stille! In dem Eichenrund -
Sind das nicht Tritte? - Kindestritte?
Er hört, wie an dem harten Grund
Sich wiegen, kurz und stramm, die Schritte.Still! still! es raschelt über'n Rain,
Wie eine Hinde, die im Thau,
Beherzt gemacht vom Mondenschein,
Vorsichtig äßet längs der Au.
Der Bauer stutzt - die Nacht ist licht,
Die Blätter glänzen an dem Hagen,
Und dennoch - dennoch sieht er nicht,
Wen auf ihn zu die Schritte tragen.Da, langsam knarrend, thut sich auf
Das schwere Heck zur rechten Hand,
Und, wieder langsam knarrend, drauf
Versinkt es in die grüne Wand.
Der Bauer ist ein frommer Christ;
Er schlägt behend des Kreuzes Zeichen;
"Und wenn du auch der Teufel bist,
Du mußt mir auf der Wallfahrt weichen!"Da hui! streift's ihn, federweich,
Da hui! raschelt's in dem Grün,
Da hui! zischt es in den Teich,
Daß bläulich Schilf und Binsen glühn;
Und wie ein knisterndes Geschoß
Fährt an den Grund ein bläulich Feuer;
Im Augenblicke wo vom Schloß
Ein Schrei verzittert über'm Weiher.Der Alte hat sich vorgebeugt,
Ihm ist als schimmre, wie durch Glas,
Ein Kindesleib, phosphorisch, feucht,
Und dämmernd wie verlöschend Gas;
Ein Arm zerrinnt, ein Aug' verglimmt -
Lag denn ein Glühwurm in den Binsen?
Ein langes Fadenhaar verschwimmt,
- Am Ende scheinen's Wasserlinsen!Der Bauer starrt, hinab, hinauf,
Bald in den Teich, bald in die Nacht;
Da klirrt ein Fenster drüben auf,
Und eine Stimme ruft mit Macht:
"Nur schnell gesattelt! schnell zur Stadt!
Gebt dem Polacken Gert' und Sporen!
Viktoria! soeben hat
Die Gräfin einen Sohn geboren!"Pannerherr] Besitzer eines Lehens, der ein eigens Banner (Panner) führen darf.
courbettirend] courbettieren: Bogensprünge vollführen (Begriff aus der Hohen Schule der Pferdedressur).
Docke] Dogge.
Ave Maria] „Gegrüßest seist du, Maria“: Gruß des Erzengels Gabriel an Maria; Beginn des Mariengebets.
Hinde] Hirschkuh.
Hagen] Hag: eingegrenztes Garten-, Wiesen- oder Waldgrundstück.
Das schwere Heck] Gattertor oder Schlagbaum einer Weideneinfriedung.bläuliches Feuer] Ein bläuliches Licht verweist auf ein gespenstisches Phänomen.
Wasserlinsen] Lemna, kleine, auf dem Wasser schwimmende Pflanze; auch Entengrütze.
Polacken] polnisches Reitpferd.The Castle Elf
In the moonlit luster of the pond
Rests the castle that is brooding
Like a water dragon, crowned with prongs,
Mossy peaks and the shed’s roofing.
The old oaks stand far away,
Respectfully whispering with the waves
Like a gray guard who happily stays
By the side of gray sovereigns.
At the gate, a stone colossus, swings
The flag with the cross, it’s a knight,
And rearing up, snorts, his steed
For many centuries towards the sky;
And to his side, a Tantalus shivers
For centuries longing for his doll
Bent-necked towards the river
In the arid gorge of flakes of moss.
Even if midnight has already passed
Within the castle, it hasn’t yet fallen asleep;
Streaks of light glide quite fast
Along the corridor, along the chamber, creeps
A little lantern that is bouncing
Now and again through a room on the farm;
Then the wanderer who is kneeling
In the rushes at the edge of the pond hearkens.
“Ave Maria! Give the lady strength!
And help her through this night!”
’Tis a devout peasant who set off
Early on a crusade. What the lights’
Glow may mean to his fair lady
Is something of which he is aware;
And devotedly he passes his rosary
Through his calloused fingers.
And yet in his Christian prayer
Some heathen mist sways and fumes;
Whether ’tis true that the elf does dare
To dive in the pond, as legend presumes,
Whenever the tree’s first sprout
Of the count’s lineage is born?
The peasant trusts no such accounts,
Nor would have dreamed them up.
Timidly, he looks aloft—the night is clear
And not ghostly in the least,
Just beyond the pair of poplars, here,
Along the shaft are branches, leafed;
But hush! In the circle of oaks—
Are those not footsteps?—Children’s prancing?
He hears the steps, brisk and firm, stroke
Upon the solid ground, advancing.
Silence! Silence! The headlands rustle
As if a deer emboldened by the moon
Carefully along the meadow snuffled
For food in the morning dew.
The peasant stumbles—the night is bright,
The leaves glisten along the hedge’s limbs,
Yet still—still it’s not in his sight
Whose footsteps approach him.
There, the heavy gate, slowly creaking,
Opens to his right side,
And again, slowly creaking,
It sinks into the green wall’s hide.
The peasant is a pious Christian,
He nimbly makes the sign of the Cross,
“And even if you’re the devil’s kin,
You must allow this pilgrim to cross!”
Whoosh! It brushes against him, feather-light,
Whoosh! It rustles past and into the green,
Whoosh! It hisses into the pond in moonlight,
And turns the reeds and rushes aquamarine;
Like a crackling projectile blast
A bluish fire dives swiftly below
In the moment when from the castle
A cry trembles above the water’s glow.
The old man leans his body forward,
To him it’s as if shimmering through glass
A child’s form, phosphorous, damp,
And darkens like an extinguished gas;
An arm dissolves, an eye dims—
Was that some glow in the rushes?
Long threadlike hair blurs, swims—
In the end, it’s seemingly just thrushes!
The peasant stares down then up
Now into the pond, now into the night;
A window clangs free, a voice erupts
Calling with force and might:
“Saddle quickly! To the town, away!
Give the Polish steed its bridle and spur!
Victory! Just now, I say,
The countess has born a son!”
Translated by Shane Anderson
De kasteelelf
In maanverlichte vijverglans
Ligt broedend als een waterdraak
Het kasteel met zijn getande krans,
Met tinnenmos en schubbendak.
De oude eiken staan veraf
Gedwee te ruisen met de rimpeling
Zoals grijze wachters graag
zich om grijze heersers ringen.
Bij de poort zwaait, een steenkolos,
De baanderheer het kruisbanier
En courbetterend briest zijn ros
Reeds eeuwen het luchtruim in;
Bezijden hem, een Tantalus
Hijgt al eeuwenlang zijn dog
Reikhalzend naar de waterput
In zijn droge muil een vlokje mos.
Al is middernacht verstreken
Het kasteel weet van geen slaap;
Ras glijden er lichtstrepen
Voorbij corridor en zaal,
Soms gaat er door het binnenplein
Een lantaarntje dat trilt;
Dan luistert de reiziger die bij
de vijver in de biezen knielt.
„Ave Maria. Geef haar kracht!
En help haar door deze nacht.”
Het is een vrome boer die vroeg al
Zich op pelgrimstocht begaf.
Hij weet goed wat de felle glans
Voor zijn vrouwe kan betekenen
En nijver laat hij zijn rozenkrans
Door zijn eeltige vingers glijden.
Maar door zijn christelijk gebed
Menig heidenmist wankt en walmt
Of er echt, zoals de sage zegt,
De elf zich in de vijver stort
Zo vaak er in het adellijk geslacht
Een eersteling geboren wordt?
Geloven doet de boer het niet
Maar minder nog verloochenen.
Schuw kijkt hij op – de nacht klaarlicht
Geheel en al niet onheilszwanger
Bij het peppelpaar daarginds
Telt men takken langs de stammen;
Wees stil! Daar in het eikenrond –
Zijn dat stapjes? – Kinderstapjes?
Hij hoort daar op de harde grond
Gewiegel, kort en strak, van pasjes.
Stil! Stil! Het ritselt bij de reen
Zoals een hinde in de dauw
Aangemoedigd door het manenbleek
Voorzichtig weidend langs de ouw.
De boer stokt – de nacht is helder
De bladeren glanzen aan de haag
En toch – toch ziet hij niet
Wie naar hem toe de stapjes draagt.
Daar, langzaam knarsend, open gaat
Het zware hek ter rechterhand
En nog één langzaam knarsen, dan
Verzinkt het in de groene wand.
De boer is een vroom christenmens;
Slaat vlug het teken van het kruis;
“En zelfs als jij de duivel bent,
Zwichten zal je voor mijn pelgrimsreis.”
En hoei! schampt het hem, vederzacht,
En hoei! ritselt het in het groen,
En hoei! flitst het in de plas
Dat riet en biezen in blauwe gloed;
En als een sprankelende raket
Schiet naar de grond een blauwig vuur
Pal nadat uit het kasteel
Een schreeuw wegebt over de poel.
Voorover bukt de ouwe boer,
Het is als schittert er door glas
Een kinderlijfje, fosforisch, nat,
En schemerend als dovend gas;
Smelt een arm weg, verglimt een oog –
Lag er een gloeiworm in de biezen?
Een lange draad van haar wordt vaag,
– Ten slotte zijn ’t waterlinzen!
De boer staroogt, omlaag, omhoog,
Achtereen de plas in, de nacht;
Een raam rinkelt ginder open
En een stem roept met alle macht:
Gauw gezadeld! Gauw naar de stad!
“Geef de Mazoere zweep en sporen!
Vis Victorie! De gravin heeft
Zojuist een zoon geboren!”
Übersetzt von Annelie David
- Der Hünenstein1844Englisch, Niederländisch
Der Hünenstein
Zur Zeit der Scheide zwischen Nacht und Tag,
Als wie ein siecher Greis die Haide lag
Und ihr Gestöhn des Mooses Teppich regte,
Krankhafte Funken im verwirrten Haar
Elektrisch blitzten, und, ein dunkler Mahr,
Sich über sie die Wolkenschichte legte;
Zu dieser Dämmerstunde war's, als ich
Einsam hinaus mit meinen Sorgen schlich,
Und wenig dachte, was es draußen treibe.
Nachdenklich schritt ich, und bemerkte nicht
Des Krautes Wallen und des Wurmes Licht,
Ich sah auch nicht, als stieg die Mondesscheibe.
Grad war der Weg, ganz sonder Steg und Bruch;
So träumt ich fort und, wie ein schlechtes Buch,
Ein Pfennigs-Magazin uns auf der Reise
Von Station zu Stationen plagt,
Hab' zehnmal Weggeworf'nes ich benagt,
Und fortgeleiert überdrüß'ge Weise.
Entwürfe wurden aus Entwürfen reif,
Doch, wie die Schlange packt den eignen Schweif,
Fand ich mich immer auf derselben Stelle;
Da plötzlich fuhr ein plumper Schröter jach
An's Auge mir, ich schreckte auf und lag
Am Grund, um mich des Haidekrautes Welle.
Seltsames Lager, das ich mir erkor!
Zur Rechten, Linken schwoll Gestein empor,
Gewalt'ge Blöcke, rohe Porphirbrode;
Mir überm Haupte reckte sich der Bau,
Langhaar'ge Flechten rührten meine Brau,
Und mir zu Füßen schwankt' die Ginsterlode.
Ich wußte gleich, es war ein Hünengrab,
Und fester drückt' ich meine Stirn hinab,
Wollüstig saugend an des Grauens Süße,
Bis es mit eis'gen Krallen mich gepackt,
Bis wie ein Gletscher-Bronn des Blutes Takt
Aufquoll und hämmert' unterm Mantelvließe.
Die Decke über mir, gesunken, schief,
An der so blaß gehärmt das Mondlicht schlief,
Wie eine Wittwe an des Gatten Grabe;
Vom Hirtenfeuer Kohlenscheite sahn
So leichenbrandig durch den Thimian,
Daß ich sie abwärts schnellte mit dem Stabe.
Husch fuhr ein Kiebitz schreiend aus dem Moos;
Ich lachte auf; doch trug wie bügellos
Mich Phantasie weit über Spalt und Barren.
Dem Wind hab' ich gelauscht so scharf gespannt,
Als bring er Kunde aus dem Geisterland,
Und immer mußt ich an die Decke starren.
Ha! welche Sehnen wälzten diesen Stein?
Wer senkte diese wüsten Blöcke ein,
Als durch das Haid die Todtenklage schallte?
Wer war die Drude, die im Abendstral
Mit Run' und Spruch umwandelte das Thal,
Indeß ihr gold'nes Haar im Winde wallte?
Dort ist der Osten, dort, drei Schuh im Grund,
Dort steht die Urne, und in ihrem Rund
Ein wildes Herz zerstäubt zu Aschenflocken;
Hier lagert sich der Traum vom Opferhain,
Und finster schütteln über diesen Stein
Die grimmen Götter ihre Wolkenlocken.
Wie, sprach ich Zauberformel? Dort am Damm –
Es steigt, es breitet sich wie Wellenkamm,
Ein Riesenleib, gewalt'ger, höher immer;
Nun greift es aus mit langgedehntem Schritt –
Schau, wie es durch der Eiche Wipfel glitt,
Durch seine Glieder zittern Mondenschimmer.
Komm her, komm nieder – um ist deine Zeit!
Ich harre dein, im heil'gen Bad geweiht;
Noch ist der Kirchenduft in meinem Kleide! –
Da fährt es auf, da ballt es sich ergrimmt,
Und langsam, eine dunkle Wolke, schwimmt
Es über meinem Haupt entlang die Haide.
Ein Ruf, ein hüpfend Licht – es schwankt herbei –
Und – "Herr, es regnet" – sagte mein Lakai,
Der ruhig über's Haupt den Schirm mir streckte.
Noch einmal sah ich zum Gestein hinab:
Ach Gott, es war doch nur ein rohes Grab,
Das armen, ausgedorrten Staub bedeckte! –
Mahr] nächtliches Gespenst.
Bruch] hier wohl i.S. von Unterbrechung, sonst Sumpfgelände.
Pfennigs-Magazin] „Pfennig-Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziges Kenntnisse“, erste deutsche Illustrierte, seit dem 4. Mai 1833 wöchentlich.
Schröter] Hirschkäfer.
jach] stürzende Bewegungen.
Porphirbrode] Porphyr: Gemisch verschiedene Mineralien. Die Findlinge ähneln großen Broten.
Brau] Augenbraue, häufig für Auge.
Ginsterlode] Lode: Laubholzschössling.
Mantelvließe] Vließ: Schaffell.
Barren] wegsperrendes Holz, Schlagbaum.
Drude] Zauberin, Hexe.
Schuh] Längenmaß, etwa 0,3 m.
im heil´gen Bade] Taufe.
Kirchenduft] Weihrauchduft, den die Gespenster nicht ertragen können.
The Standing Stone
At the hour of parting between night and day,
As the heath like a weakened graybeard lay
And its laments awakened a carpet of moss,
With sickly sparks in a tangle of hair
That flashed electric, and, some dark nightmare
Creature above the layers of mist did cross;
It was in this hour of twilight I strayed
Alone with my worries, quietly away,
Scarcely aware of what did lay outside.
Lost in thought, I walked paying no heed
To glowing worms or swaying reeds,
Meekly, failing to see the lunar disc rise.
The path was straight, no bridges or gaps;
So I dreamed away and as awful books entrap
And plague us on a tiresome journey,
A cheap magazine, from station to station,
I gnawed tenfold on the negated,
And droned on a monotonous spree.
Out of drafts, drafts became ripe,
But as snakes will their own tails bite,
I found myself bound to the same old place;
Then all of a sudden, some clumsy beetle came near
My eye, I jumped and fell full of fear
Onto the ground and into the heather’s embrace.
A strange resting place I chose for myself!
To the left and right, rock shelves swelled,
Majestic blocks, raw porphyry,
Above my head, the edifice reached up,
Long-haired lichens my brow did touch,
And at my feet, gorse saplings swayed gently.
I knew at once that it was a burial mound,
And I firmly pressed my forehead down,
Feasting greedily on honeyed dread,
Until its icy talons seized me tight,
Like a glacier stream, the cadence did rise
In my blood, hammering beneath my mantle’s spread.
The ceiling above, slanted and askew,
Where the moonlight slept, so pale, subdued,
Like a widow attending her husband’s grave;
From a shepherd’s fire, the coals and grime
Resembled cremation remains through the thyme,
So I cast them with my staff away.
A shrieking lapwing from the moss took flight,
I laughed aloud, carried far and wide
By fantasy over gaps and rugged terrain.
I listened intently to the wind’s refrain,
As if it brought tidings from the spirit domain,
And I stared at the ceiling again and again.
Ha! What sinews rolled this stone into place?
Who lowered these desolate blocks to its base,
As if the moor resounded with a dirge from the dead?
Who was the druid, who, in the evening’s glow,
Roamed with rune and spell the valley below,
While in the wind danced her golden hairs’ threads?
There lies the east, there, three feet beneath the ground,
There stands the urn, in its circle is bound
A wild heart shattered into ashes and dust;
Here lies the dream of the sacrificial grove,
And over this stone, the grim gods above
Somberly shake their curls of clouds with gusts.
What, did I speak a magic spell? There by the dam—
It rises, it spreads like a cresting wave’s slam,
A colossal body, mightier, higher still;
Now it reaches out with an elongated stride—
Look how it glides through the oak’s canopy wide,
Through its limbs moonlight shimmers quiver.
Come hither, come down—your time is nigh!
I await you, in a sacred bath that is sanctified;
The fragrance of the church lingers in my attire!—
Then it rises, then it coils in fury and ire,
And slowly, a cloud, dark, floats higher,
Above my head and along the heather entire.
A cry, a dancing light—it sways and draws near—
And—“Sir, it’s raining”—said my servant dear,
As he calmly stretched his umbrella over my head.
Once more, I glanced at the stone below,
Oh God, it was but a rough grave, I know,
Covering the poor, parched dust of the dead!—
Translated by Shane Anderson
Het hunebed
Op het punt dat zich scheiden nacht en dag,
Toen als een zwak oud man de hei daar lag
En haar gesteun het mostapijt wekte,
Flauwe vonken in het warrig haar
Elektrisch flitsten, en, als donkere maar,
de wolkenlaag zich over haar legde;
Op dit halfduister uur was het dat ik
Eenzaam met mijn zorgen naar buiten liep
En weinig dacht aan wat het daar deed.
Peinzend liep ik rond en bemerkte niet
Het golvend kruid en van de worm het licht,
Ik zag het ook niet als de maan die verrees.
Recht was de weg, zonder breuk noch broek;
Zo mijmerde ik voort en als een slecht boek,
Een penning-magazine dat op onze reis
Van stopplaats tot stopplaats ons plaagt
Heb ik tien keer ’t geschrapte beknaagt
En opgedreund de beu zijnde wijs.
Schetsen worden van het schetsen rijp,
Maar zoals de slang die zich in haar staart bijt,
Bleef ik aldoor dezelfde rondjes draaien;
Toen botste een lompe tor plotsklaps
tegen mijn oog, ik schrok en lag daar
op de grond om mij heen het heidedeinen.
Zonderling leger dat ik voor me koos!
Rechts en links rezen rotsen omhoog,
Reuzenblokken, van profier ruwe brokken;
Tot boven mijn hoofd reikte de bouw,
Langharig licheen beroerde mijn brauw,
En aan mijn voeten wiegden ginsterloten.
Ik wist meteen, het was een hunegraf,
Steviger drukte ik mijn voorhoofd omlaag,
Lustvol zog ik het o zo zoete gruwen op
Totdat het me greep met zijn ijzige klauw,
Als een gletsjerbron de pols van mijn bloed
Aanzwol, bonsde onder het vlies van mijn rok.
Het plafond boven mij, ingezakt, scheef
Waarop het maanlicht sliep, bedroefd en bleek
Zoals een weduwe aan haar eega’s graf;
Van het herdersvuur het brandhout scheen
Zo lijkverschroeiend door de smele heen
Dat ik het vlug omlaag wierp met mijn staf.
Hoei schoot een kievit krijsend uit het mos;
een lach ontsnapte me; toch voerde teugelloos
Mijn fantasie me ver voorbij paal en barst.
Op het geluid van de wind mijn oor gespitst
Als bracht hij uit het geestenland bericht.
Toch hield het plafond aldoor mijn aandacht vast.
Ha! Welke pezen rolden deze steen?
Wie liet de kolosalen blokken neer,
Toen de klaagzang door de heide klonk?
Wie was de drude die in de avondstraal
Met rune en spreuken liep rond het dal
Terwijl de wind haar gouden haar bewoog?
Daar is het Oosten, daar, drie voet in de grond
Daar staat de urn en in haar rondte
Een wild hart tot vlokken as verstoven;
Hier slaat de droom neer van het offerbos
En duister schudden boven deze rots
Hun wolkenlokken de woeste goden.
Wat, sprak ik tovertaal? Daar bij de dam –
Het stijgt, het strekt zich uit als woelige baar
reusachtig lijf, machtiger, hoger almaar;
Nu reikt het uit met lang gestrekte tred –
Kijk, hoe het door de kroon van de eik heen trekt,
Door zijn leden trilt het schijnsel van de maan.
Kom hier, kom gauw beneden – om is je tijd!
Ik wacht op jou, in het heilig bad gewijd;
Noch zit kerkwierook in mijn kledij! –
Daar stijgt het op, daar pakt het zich boos samen
En zwemt, duister als een wolk, langzaam
Over mijn hoofd heen langs de heide.
Geroep, een springend licht – het zwaait hierheen –
En – “Mijnheer, het regent” – zei mijn page
Die kalm zijn plu boven mijn hoofd uitstrekte.
Ik keek nog één keer de stenen wand omlaag;
Oh God, het was maar slechts een rauw graf,
Dat daar arme, dorre stof bedekte.
Übersetzt von Annelie David
- Das Spiegelbild1844Englisch, Niederländisch
Das Spiegelbild
Schaust du mich an aus dem Kristall,
Mit deiner Augen Nebelball,
Kometen gleich die im Verbleichen;
Mit Zügen, worin wunderlich
Zwei Seelen wie Spione sich
Umschleichen, ja, dann flüstre ich:
Phantom, du bist nicht meines Gleichen!
Bist nur entschlüpft der Träume Hut,
Zu eisen mir das warme Blut,
Die dunkle Locke mir zu blassen;
Und dennoch, dämmerndes Gesicht,
Drin seltsam spielt ein Doppellicht,
Trätest du vor, ich weiß es nicht,
Würd' ich dich lieben oder hassen?
Zu deiner Stirne Herrscherthron,
Wo die Gedanken leisten Frohn
Wie Knechte, würd ich schüchtern blicken;
Doch von des Auges kaltem Glast,
Voll todten Lichts, gebrochen fast,
Gespenstig, würd, ein scheuer Gast,
Weit, weit ich meinen Schemel rücken.
Und was den Mund umspielt so lind,
So weich und hülflos wie ein Kind,
Das möcht in treue Hut ich bergen;
Und wieder, wenn er höhnend spielt,
Wie von gespanntem Bogen zielt,
Wenn leis' es durch die Züge wühlt,
Dann möcht ich fliehen wie vor Schergen.
Es ist gewiß, du bist nicht Ich,
Ein fremdes Daseyn, dem ich mich
Wie Moses nahe, unbeschuhet,
Voll Kräfte die mir nicht bewust,
Voll fremden Leides, fremder Lust;
Gnade mir Gott, wenn in der Brust
Mir schlummernd deine Seele ruhet!
Und dennoch fühl ich, wie verwandt,
Zu deinen Schauern mich gebannt,
Und Liebe muß der Furcht sich einen.
Ja, trätest aus Kristalles Rund,
Phantom, du lebend auf den Grund,
Nur leise zittern würd ich, und
Mich dünkt - ich würde um dich weinen!
Kristall, Kristalles] Spiegel.
Frohn] urspr.: Herrendienst; allgemein: schwere Arbeit.
Glast] Widerschein.
Schergen] veraltet für Gerichtsbeamte und Henkersknechte, die oftmals als unehrenhafte Personen galten.
The Reflection
If from the crystal comes your gaze
With eyes, nebulous balls of haze,
Akin to fiery comets in retreat;
With features where two souls like spies
Curiously slink by each other, then I,
Will indeed whisper and chastise:
Phantom, you are not the same as me.
If you’ve slipped from the custody of dreams
To make my warm blood freeze,
To make the darkness in my hair turn white;
And yet, on your dawning face
A strange dual light does play,
Were you to approach, would I hate
Or love you, I haven’t the slightest.
To the ruling throne of your brow,
Where thoughts do toil and bow
Like servants, I would meekly gaze;
Yet from the eye’s cold glassy sheen,
Full of deadly light, fractured, it seems,
Ghostly, I, a wary guest, would deem
To draw my stool very far away.
And what plays upon your lips so mild,
So soft and helpless like a child,
I would protect in faithful embrace;
But if it sneers with mocking glee,
Like an arrow from a bow, I see,
When it stirs the face so subtly,
I’d flee as if from henchmen chased.
It is certain, you are not me,
I approach a foreign being,
Like Moses, with bare feet,
Full of powers unknown to me,
Full of foreign sorrows, foreign glee;
May God have mercy if within me
Your soul’s in my breast slumbering!
And yet, I feel as though we are kin
I’m spellbound by your shivering,
And love and fear must unite.
Yes, if you left the mirror’s embrace,
Phantom, for this earthly space,
I’d only softly tremble and brace
For tears for thee methinks!
Translated by Shane Anderson
Het spiegelbeeld
Kijk jij me aan vanuit de spiegel
Met ogen als een bal van mist,
Gelijk kometen die verbleken;
Met trekken waarin wonderlijk
Twee zielen zich hier heimelijk
bespieden; ach, dan fluister ik:
Fantoom, mijns gelijke ben jij niet!
Glipte uit der dromen hoede
Jij, om mijn warme bloed te koelen,
Mijn donk’re lok te doen vervagen;
En toch, om je schemerig gezicht
Speelt een eigenaardig dubbellicht,
Kom jij tevoorschijn, ik weet het niet,
Of ik je liefheb of zou haten?
Naar jouw voorhoofd heerserstoel,
Waar het denken diensten doet
als knechten, zou ik schuchter turen;
Maar om der ogen koude glans,
Zo dood het licht, gebroken haast,
Spookachtig, zou ik, schuwe gast,
mijn kruk ver ver naar achter duwen.
En wat zijn mond omspeelt zo mild,
Zo zacht en hulploos als een kind
Wil ik door trouw beschermen;
En steeds wanneer hij honen speelt,
Wanneer hij mij als doelwit neemt,
Steels ‘t in zijn trekken rebelleert
Dan wil ik vluchten als voor schurken.
Het staat vast, jij bent niet ik,
Een zonderling wezen dat ik
Als Mozes nader, ongeschoeid,
Vol krachten die me niet bewust,
Vol vreemd verdriet en vreemde lust;
Genade God, wanneer je ziel
Sluimert binnen in mijn borst!
En toch, als waren we verwant,
raak ik door je huiver in de ban
Dat liefde zich met angst vereent.
Ja, kwam jij uit des spiegels rond,
Fantoom, levend jij op deze grond,
Slechts zachtjes zou ik rillen, en
– mij dunkt – dat ik om jou zou wenen!
Übersetzt von Annelie David