Labor #4 Spuk

Im vierten Labor von Trans|Droste (2023) übersetzen Shane Anderson und Annelie David eine Auswahl von Gedichten von Annette von Droste-Hülshoff zum Thema Spuk. Das Labor widmet sich den Texten unter den Aspekten des Phantomhaften, Gespenstischen und Transitorischen. Die Zielsprachen dieses Labors sind Englisch und Niederländisch.

 

Die Texte basieren auf der digitalen Droste-Edition auf dem Droste-Portal.

Mitwirkende

labor 2 klaenge aus dem orient
Shane Anderson
labor 4 spuk
Annelie David
  • Der Schloßelf
    Annette von Droste-Hülshoff
    1844
    Englisch, Niederländisch

    Der Schloßelf

    In monderhellten Weihers Glanz
    Liegt brütend wie ein Wasserdrach'
    Das Schloß mit seinem Zackenkranz,
    Mit Zinnenmoos und Schuppendach.
    Die alten Eichen stehn von fern,
    Respektvoll flüsternd mit den Wellen,
    Wie eine graue Garde gern
    Sich mag um graue Herrscher stellen.

    Am Thore schwenkt, ein Steinkoloß,
    Der Pannerherr die Kreuzesfahn,
    Und courbettirend schnaubt sein Roß
    Jahrhunderte schon himmelan;
    Und neben ihm, ein Tantalus,
    Lechzt seit Jahrhunderten sein Docke
    Gesenkten Halses nach dem Fluß,
    Im dürren Schlunde Mooses Flocke.

    Ob längst die Mitternacht verklang,
    Im Schlosse bleibt es immer wach;
    Streiflichter gleiten rasch entlang
    Den Corridor und das Gemach,
    Zuweilen durch des Hofes Raum
    Ein hüpfendes Laternchen ziehet;
    Dann horcht der Wandrer, der am Saum
    Des Weihers in den Binsen knieet.

    "Ave Maria! stärke sie!
    Und hilf ihr über diese Nacht!"
    Ein frommer Bauer ist's, der früh
    Sich auf die Wallfahrt hat gemacht.
    Wohl weiß er, was der Lichterglanz
    Mag seiner gnäd'gen Frau bedeuten;
    Und eifrig läßt den Rosenkranz
    Er durch die schwiel'gen Finger gleiten.

    Doch durch sein christliches Gebet
    Manch Heidennebel schwankt und raucht;
    Ob wirklich, wie die Sage geht,
    Der Elf sich in den Weiher taucht,
    So oft dem gräflichen Geschlecht
    Der erste Sprosse wird geboren?
    Der Bauer glaubt es nimmer recht,
    Noch minder hätt' er es verschworen.

    Scheu blickt er auf - die Nacht ist klar,
    Und gänzlich nicht gespensterhaft,
    Gleich drüben an dem Pappelpaar
    Zählt man die Zweige längs dem Schaft;
    Doch stille! In dem Eichenrund -
    Sind das nicht Tritte? - Kindestritte?
    Er hört, wie an dem harten Grund
    Sich wiegen, kurz und stramm, die Schritte.

    Still! still! es raschelt über'n Rain,
    Wie eine Hinde, die im Thau,
    Beherzt gemacht vom Mondenschein,
    Vorsichtig äßet längs der Au.
    Der Bauer stutzt - die Nacht ist licht,
    Die Blätter glänzen an dem Hagen,
    Und dennoch - dennoch sieht er nicht,
    Wen auf ihn zu die Schritte tragen.

    Da, langsam knarrend, thut sich auf
    Das schwere Heck zur rechten Hand,
    Und, wieder langsam knarrend, drauf
    Versinkt es in die grüne Wand.
    Der Bauer ist ein frommer Christ;
    Er schlägt behend des Kreuzes Zeichen;
    "Und wenn du auch der Teufel bist,
    Du mußt mir auf der Wallfahrt weichen!"

    Da hui! streift's ihn, federweich,
    Da hui! raschelt's in dem Grün,
    Da hui! zischt es in den Teich,
    Daß bläulich Schilf und Binsen glühn;
    Und wie ein knisterndes Geschoß
    Fährt an den Grund ein bläulich Feuer;
    Im Augenblicke wo vom Schloß
    Ein Schrei verzittert über'm Weiher.

    Der Alte hat sich vorgebeugt,
    Ihm ist als schimmre, wie durch Glas,
    Ein Kindesleib, phosphorisch, feucht,
    Und dämmernd wie verlöschend Gas;
    Ein Arm zerrinnt, ein Aug' verglimmt -
    Lag denn ein Glühwurm in den Binsen?
    Ein langes Fadenhaar verschwimmt,
    - Am Ende scheinen's Wasserlinsen!

    Der Bauer starrt, hinab, hinauf,
    Bald in den Teich, bald in die Nacht;
    Da klirrt ein Fenster drüben auf,
    Und eine Stimme ruft mit Macht:
    "Nur schnell gesattelt! schnell zur Stadt!
    Gebt dem Polacken Gert' und Sporen!
    Viktoria! soeben hat
    Die Gräfin einen Sohn geboren!"

     

     

    Pannerherr] Besitzer eines Lehens, der ein eigens Banner (Panner) führen darf.
    courbettirend] courbettieren: Bogensprünge vollführen (Begriff aus der Hohen Schule der Pferdedressur).
    Docke] Dogge.
    Ave Maria] „Gegrüßest seist du, Maria“: Gruß des Erzengels Gabriel an Maria; Beginn des Mariengebets.
    Hinde] Hirschkuh.
    Hagen] Hag: eingegrenztes Garten-, Wiesen- oder Waldgrundstück.
    Das schwere Heck] Gattertor oder Schlagbaum einer Weideneinfriedung.

    bläuliches Feuer] Ein bläuliches Licht verweist auf ein gespenstisches Phänomen.
    Wasserlinsen] Lemna, kleine, auf dem Wasser schwimmende Pflanze; auch Entengrütze.
    Polacken] polnisches Reitpferd.

     

    The Castle Elf

    In the moonlit luster of the pond

    Rests the castle that is brooding

    Like a water dragon, crowned with prongs,

    Mossy peaks and the shed’s roofing.

    The old oaks stand far away,

    Respectfully whispering with the waves

    Like a gray guard who happily stays

    By the side of gray sovereigns.

     

    At the gate, a stone colossus, swings

    The flag with the cross, it’s a knight,

    And rearing up, snorts, his steed

    For many centuries towards the sky;

    And to his side, a Tantalus shivers

    For centuries longing for his doll

    Bent-necked towards the river

    In the arid gorge of flakes of moss.

     

    Even if midnight has already passed

    Within the castle, it hasn’t yet fallen asleep;

    Streaks of light glide quite fast

    Along the corridor, along the chamber, creeps

    A little lantern that is bouncing

    Now and again through a room on the farm;

    Then the wanderer who is kneeling

    In the rushes at the edge of the pond hearkens.

     

    “Ave Maria! Give the lady strength!

    And help her through this night!”

    ’Tis a devout peasant who set off

    Early on a crusade. What the lights’

    Glow may mean to his fair lady

    Is something of which he is aware;

    And devotedly he passes his rosary

    Through his calloused fingers.

     

    And yet in his Christian prayer

    Some heathen mist sways and fumes;

    Whether ’tis true that the elf does dare

    To dive in the pond, as legend presumes,

    Whenever the tree’s first sprout

    Of the count’s lineage is born?

    The peasant trusts no such accounts,

    Nor would have dreamed them up.

     

    Timidly, he looks aloft—the night is clear

    And not ghostly in the least,

    Just beyond the pair of poplars, here,

    Along the shaft are branches, leafed;

    But hush! In the circle of oaks—

    Are those not footsteps?—Children’s prancing?

    He hears the steps, brisk and firm, stroke

    Upon the solid ground, advancing.

     

    Silence! Silence! The headlands rustle

    As if a deer emboldened by the moon

    Carefully along the meadow snuffled

    For food in the morning dew.

    The peasant stumbles—the night is bright,

    The leaves glisten along the hedge’s limbs,

    Yet still—still it’s not in his sight

    Whose footsteps approach him.

    There, the heavy gate, slowly creaking,

    Opens to his right side,

    And again, slowly creaking,

    It sinks into the green wall’s hide.

    The peasant is a pious Christian,

    He nimbly makes the sign of the Cross,

    “And even if you’re the devil’s kin,

    You must allow this pilgrim to cross!”

    Whoosh! It brushes against him, feather-light,

    Whoosh! It rustles past and into the green,

    Whoosh! It hisses into the pond in moonlight,

    And turns the reeds and rushes aquamarine;

    Like a crackling projectile blast

    A bluish fire dives swiftly below

    In the moment when from the castle

    A cry trembles above the water’s glow.

    The old man leans his body forward,

    To him it’s as if shimmering through glass

    A child’s form, phosphorous, damp,

    And darkens like an extinguished gas;

    An arm dissolves, an eye dims—

    Was that some glow in the rushes?

    Long threadlike hair blurs, swims—

    In the end, it’s seemingly just thrushes!
     

    The peasant stares down then up

    Now into the pond, now into the night;

    A window clangs free, a voice erupts

    Calling with force and might:

    “Saddle quickly! To the town, away!

    Give the Polish steed its bridle and spur!

    Victory! Just now, I say,

    The countess has born a son!”

     

    Translated by Shane Anderson

    De kasteelelf

    In maanverlichte vijverglans

    Ligt broedend als een waterdraak

    Het kasteel met zijn getande krans,

    Met tinnenmos en schubbendak.

    De oude eiken staan veraf

    Gedwee te ruisen met de rimpeling

    Zoals grijze wachters graag

    zich om grijze heersers ringen.

     

    Bij de poort zwaait, een steenkolos,

    De baanderheer het kruisbanier

    En courbetterend briest zijn ros

    Reeds eeuwen het luchtruim in;

    Bezijden hem, een Tantalus

    Hijgt al eeuwenlang zijn dog

    Reikhalzend naar de waterput

    In zijn droge muil een vlokje mos.

     

    Al is middernacht verstreken

    Het kasteel weet van geen slaap;

    Ras glijden er lichtstrepen

    Voorbij corridor en zaal,

    Soms gaat er door het binnenplein

    Een lantaarntje dat trilt;

    Dan luistert de reiziger die bij

    de vijver in de biezen knielt.                              

     

    „Ave Maria. Geef haar kracht!

    En help haar door deze nacht.”

    Het is een vrome boer die vroeg al

    Zich op pelgrimstocht begaf.

    Hij weet goed wat de felle glans

    Voor zijn vrouwe kan betekenen

    En nijver laat hij zijn rozenkrans

    Door zijn eeltige vingers glijden.

     

    Maar door zijn christelijk gebed

    Menig heidenmist wankt en walmt

    Of er echt, zoals de sage zegt,

    De elf zich in de vijver stort

    Zo vaak er in het adellijk geslacht

    Een eersteling geboren wordt?

    Geloven doet de boer het niet

    Maar minder nog verloochenen.

     

    Schuw kijkt hij op – de nacht klaarlicht

    Geheel en al niet onheilszwanger

    Bij het peppelpaar daarginds

    Telt men takken langs de stammen;

    Wees stil! Daar in het eikenrond –

    Zijn dat stapjes? – Kinderstapjes?

    Hij hoort daar op de harde grond

    Gewiegel, kort en strak, van pasjes.

     

    Stil! Stil! Het ritselt bij de reen

    Zoals een hinde in de dauw

    Aangemoedigd door het manenbleek

    Voorzichtig weidend langs de ouw.

    De boer stokt – de nacht is helder

    De bladeren glanzen aan de haag

    En toch – toch ziet hij niet

    Wie naar hem toe de stapjes draagt.

     

    Daar, langzaam knarsend, open gaat

    Het zware hek ter rechterhand

    En nog één langzaam knarsen, dan

    Verzinkt het in de groene wand.

    De boer is een vroom christenmens;

    Slaat vlug het teken van het kruis;

    “En zelfs als jij de duivel bent,

    Zwichten zal je voor mijn pelgrimsreis.”

     

    En hoei! schampt het hem, vederzacht,

    En hoei! ritselt het in het groen,

    En hoei! flitst het in de plas

    Dat riet en biezen in blauwe gloed;

    En als een sprankelende raket

    Schiet naar de grond een blauwig vuur

    Pal nadat uit het kasteel

    Een schreeuw wegebt over de poel.

     

    Voorover bukt de ouwe boer,

    Het is als schittert er door glas

    Een kinderlijfje, fosforisch, nat,

    En schemerend als dovend gas;

    Smelt een arm weg, verglimt een oog –

    Lag er een gloeiworm in de biezen?

    Een lange draad van haar wordt vaag,

    – Ten slotte zijn ’t waterlinzen!

     

    De boer staroogt, omlaag, omhoog,

    Achtereen de plas in, de nacht;

    Een raam rinkelt ginder open

    En een stem roept met alle macht:

    Gauw gezadeld! Gauw naar de stad!

    “Geef de Mazoere zweep en sporen!

    Vis Victorie! De gravin heeft

    Zojuist een zoon geboren!”

     

    Übersetzt von Annelie David

  • Der Hünenstein
    Annette von Droste-Hülshoff
    1844
    Englisch, Niederländisch

    Der Hünenstein

    Zur Zeit der Scheide zwischen Nacht und Tag,

    Als wie ein siecher Greis die Haide lag

    Und ihr Gestöhn des Mooses Teppich regte,

    Krankhafte Funken im verwirrten Haar

    Elektrisch blitzten, und, ein dunkler Mahr,

    Sich über sie die Wolkenschichte legte;

     

    Zu dieser Dämmerstunde war's, als ich

    Einsam hinaus mit meinen Sorgen schlich,

    Und wenig dachte, was es draußen treibe.

    Nachdenklich schritt ich, und bemerkte nicht

    Des Krautes Wallen und des Wurmes Licht,

    Ich sah auch nicht, als stieg die Mondesscheibe.

     

    Grad war der Weg, ganz sonder Steg und Bruch;

    So träumt ich fort und, wie ein schlechtes Buch,

    Ein Pfennigs-Magazin uns auf der Reise

    Von Station zu Stationen plagt,

    Hab' zehnmal Weggeworf'nes ich benagt,

    Und fortgeleiert überdrüß'ge Weise.

     

    Entwürfe wurden aus Entwürfen reif,

    Doch, wie die Schlange packt den eignen Schweif,

    Fand ich mich immer auf derselben Stelle;

    Da plötzlich fuhr ein plumper Schröter jach

    An's Auge mir, ich schreckte auf und lag

    Am Grund, um mich des Haidekrautes Welle.

     

    Seltsames Lager, das ich mir erkor!

    Zur Rechten, Linken schwoll Gestein empor,

    Gewalt'ge Blöcke, rohe Porphirbrode;

    Mir überm Haupte reckte sich der Bau,

    Langhaar'ge Flechten rührten meine Brau,

    Und mir zu Füßen schwankt' die Ginsterlode.

     

    Ich wußte gleich, es war ein Hünengrab,

    Und fester drückt' ich meine Stirn hinab,

    Wollüstig saugend an des Grauens Süße,

    Bis es mit eis'gen Krallen mich gepackt,

    Bis wie ein Gletscher-Bronn des Blutes Takt

    Aufquoll und hämmert' unterm Mantelvließe.

     

    Die Decke über mir, gesunken, schief,

    An der so blaß gehärmt das Mondlicht schlief,

    Wie eine Wittwe an des Gatten Grabe;

    Vom Hirtenfeuer Kohlenscheite sahn

    So leichenbrandig durch den Thimian,

    Daß ich sie abwärts schnellte mit dem Stabe.

     

    Husch fuhr ein Kiebitz schreiend aus dem Moos;

    Ich lachte auf; doch trug wie bügellos

    Mich Phantasie weit über Spalt und Barren.

    Dem Wind hab' ich gelauscht so scharf gespannt,

    Als bring er Kunde aus dem Geisterland,

    Und immer mußt ich an die Decke starren.

     

    Ha! welche Sehnen wälzten diesen Stein?

    Wer senkte diese wüsten Blöcke ein,

    Als durch das Haid die Todtenklage schallte?

    Wer war die Drude, die im Abendstral

    Mit Run' und Spruch umwandelte das Thal,

    Indeß ihr gold'nes Haar im Winde wallte?

     

    Dort ist der Osten, dort, drei Schuh im Grund,

    Dort steht die Urne, und in ihrem Rund

    Ein wildes Herz zerstäubt zu Aschenflocken;

    Hier lagert sich der Traum vom Opferhain,

    Und finster schütteln über diesen Stein

    Die grimmen Götter ihre Wolkenlocken.

     

    Wie, sprach ich Zauberformel? Dort am Damm –

    Es steigt, es breitet sich wie Wellenkamm,

    Ein Riesenleib, gewalt'ger, höher immer;

    Nun greift es aus mit langgedehntem Schritt –

    Schau, wie es durch der Eiche Wipfel glitt,

    Durch seine Glieder zittern Mondenschimmer.

     

    Komm her, komm nieder – um ist deine Zeit!

    Ich harre dein, im heil'gen Bad geweiht;

    Noch ist der Kirchenduft in meinem Kleide! –

    Da fährt es auf, da ballt es sich ergrimmt,

    Und langsam, eine dunkle Wolke, schwimmt

    Es über meinem Haupt entlang die Haide.

     

    Ein Ruf, ein hüpfend Licht – es schwankt herbei –

    Und – "Herr, es regnet" – sagte mein Lakai,

    Der ruhig über's Haupt den Schirm mir streckte.

    Noch einmal sah ich zum Gestein hinab:

    Ach Gott, es war doch nur ein rohes Grab,

    Das armen, ausgedorrten Staub bedeckte! –

     

     

     

     

     

     

     

    Mahr] nächtliches Gespenst.

    Bruch] hier wohl i.S. von Unterbrechung, sonst Sumpfgelände.

    Pfennigs-Magazin] „Pfennig-Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziges  Kenntnisse“, erste deutsche Illustrierte, seit dem 4. Mai 1833 wöchentlich.

    Schröter] Hirschkäfer.

    jach] stürzende Bewegungen.

    Porphirbrode] Porphyr: Gemisch verschiedene Mineralien. Die Findlinge ähneln großen Broten.

    Brau] Augenbraue, häufig für Auge.

    Ginsterlode] Lode: Laubholzschössling.

    Mantelvließe] Vließ: Schaffell.

    Barren] wegsperrendes Holz, Schlagbaum.

    Drude] Zauberin, Hexe.

    Schuh] Längenmaß, etwa 0,3 m.

    im heil´gen Bade] Taufe.

    Kirchenduft] Weihrauchduft, den die Gespenster nicht ertragen können.

    The Standing Stone

    At the hour of parting between night and day,

    As the heath like a weakened graybeard lay

    And its laments awakened a carpet of moss,

    With sickly sparks in a tangle of hair

    That flashed electric, and, some dark nightmare

    Creature above the layers of mist did cross;

     

    It was in this hour of twilight I strayed 

    Alone with my worries, quietly away, 

    Scarcely aware of what did lay outside.

    Lost in thought, I walked paying no heed

    To glowing worms or swaying reeds,

    Meekly, failing to see the lunar disc rise.

     

    The path was straight, no bridges or gaps;

    So I dreamed away and as awful books entrap

    And plague us on a tiresome journey,

    A cheap magazine, from station to station, 

    I gnawed tenfold on the negated,

    And droned on a monotonous spree.

     

    Out of drafts, drafts became ripe,

    But as snakes will their own tails bite,

    I found myself bound to the same old place;

    Then all of a sudden, some clumsy beetle came near

    My eye, I jumped and fell full of fear

    Onto the ground and into the heather’s embrace.

     

    A strange resting place I chose for myself!

    To the left and right, rock shelves swelled,

    Majestic blocks, raw porphyry,

    Above my head, the edifice reached up,

    Long-haired lichens my brow did touch,

    And at my feet, gorse saplings swayed gently.

     

    I knew at once that it was a burial mound,

    And I firmly pressed my forehead down,

    Feasting greedily on honeyed dread,

    Until its icy talons seized me tight,

    Like a glacier stream, the cadence did rise

    In my blood, hammering beneath my mantle’s spread.

     

    The ceiling above, slanted and askew,

    Where the moonlight slept, so pale, subdued,

    Like a widow attending her husband’s grave;

    From a shepherd’s fire, the coals and grime

    Resembled cremation remains through the thyme,

    So I cast them with my staff away.

     

    A shrieking lapwing from the moss took flight,

    I laughed aloud, carried far and wide

    By fantasy over gaps and rugged terrain.

    I listened intently to the wind’s refrain,

    As if it brought tidings from the spirit domain,

    And I stared at the ceiling again and again.

     

    Ha! What sinews rolled this stone into place?

    Who lowered these desolate blocks to its base,

    As if the moor resounded with a dirge from the dead?

    Who was the druid, who, in the evening’s glow,

    Roamed with rune and spell the valley below,

    While in the wind danced her golden hairs’ threads? 

     

    There lies the east, there, three feet beneath the ground,

    There stands the urn, in its circle is bound

    A wild heart shattered into ashes and dust;

    Here lies the dream of the sacrificial grove,

    And over this stone, the grim gods above

    Somberly shake their curls of clouds with gusts.

     

    What, did I speak a magic spell? There by the dam—

    It rises, it spreads like a cresting wave’s slam,

    A colossal body, mightier, higher still;

    Now it reaches out with an elongated stride—

    Look how it glides through the oak’s canopy wide,

    Through its limbs moonlight shimmers quiver.

     

    Come hither, come down—your time is nigh!

    I await you, in a sacred bath that is sanctified;

    The fragrance of the church lingers in my attire!—

    Then it rises, then it coils in fury and ire,

    And slowly, a cloud, dark, floats higher,

    Above my head and along the heather entire.

     

    A cry, a dancing light—it sways and draws near—

    And—“Sir, it’s raining”—said my servant dear,

    As he calmly stretched his umbrella over my head.

    Once more, I glanced at the stone below,

    Oh God, it was but a rough grave, I know,

    Covering the poor, parched dust of the dead!—

     

    Translated by Shane Anderson

    Het hunebed

    Op het punt dat zich scheiden nacht en dag,

    Toen als een zwak oud man de hei daar lag

    En haar gesteun het mostapijt wekte,

    Flauwe vonken in het warrig haar

    Elektrisch flitsten, en, als donkere maar,

    de wolkenlaag zich over haar legde;

     

    Op dit halfduister uur was het dat ik

    Eenzaam met mijn zorgen naar buiten liep

    En weinig dacht aan wat het daar deed.

    Peinzend liep ik rond en bemerkte niet

    Het golvend kruid en van de worm het licht,

    Ik zag het ook niet als de maan die verrees.

     

    Recht was de weg, zonder breuk noch broek;

    Zo mijmerde ik voort en als een slecht boek,

    Een penning-magazine dat op onze reis

    Van stopplaats tot stopplaats ons plaagt

    Heb ik tien keer ’t geschrapte beknaagt

    En opgedreund de beu zijnde wijs.

     

    Schetsen worden van het schetsen rijp,

    Maar zoals de slang die zich in haar staart bijt,

    Bleef ik aldoor dezelfde rondjes draaien;

    Toen botste een lompe tor plotsklaps

    tegen mijn oog, ik schrok en lag daar

    op de grond om mij heen het heidedeinen.

     

    Zonderling leger dat ik voor me koos!

    Rechts en links rezen rotsen omhoog,

    Reuzenblokken, van profier ruwe brokken;

    Tot boven mijn hoofd reikte de bouw,

    Langharig licheen beroerde mijn brauw,

    En aan mijn voeten wiegden ginsterloten.

     

    Ik wist meteen, het was een hunegraf,

    Steviger drukte ik mijn voorhoofd omlaag,

    Lustvol zog ik het o zo zoete gruwen op

    Totdat het me greep met zijn ijzige klauw,

    Als een gletsjerbron de pols van mijn bloed

    Aanzwol, bonsde onder het vlies van mijn rok.

     

    Het plafond boven mij, ingezakt, scheef

    Waarop het maanlicht sliep, bedroefd en bleek

    Zoals een weduwe aan haar eega’s graf;

    Van het herdersvuur het brandhout scheen

    Zo lijkverschroeiend door de smele heen

    Dat ik het vlug omlaag wierp met mijn staf.

    Hoei schoot een kievit krijsend uit het mos;

    een lach ontsnapte me; toch voerde teugelloos

    Mijn fantasie me ver voorbij paal en barst.

    Op het geluid van de wind mijn oor gespitst

    Als bracht hij uit het geestenland bericht.

    Toch hield het plafond aldoor mijn aandacht vast.

     

    Ha! Welke pezen rolden deze steen?

    Wie liet de kolosalen blokken neer,

    Toen de klaagzang door de heide klonk?

    Wie was de drude die in de avondstraal

    Met rune en spreuken liep rond het dal

    Terwijl de wind haar gouden haar bewoog?

     

    Daar is het Oosten, daar, drie voet in de grond

    Daar staat de urn en in haar rondte

    Een wild hart tot vlokken as verstoven;

    Hier slaat de droom neer van het offerbos

    En duister schudden boven deze rots

    Hun wolkenlokken de woeste goden.

     

    Wat, sprak ik tovertaal? Daar bij de dam –

    Het stijgt, het strekt zich uit als woelige baar

    reusachtig lijf, machtiger, hoger almaar;

    Nu reikt het uit met lang gestrekte tred –

    Kijk, hoe het door de kroon van de eik heen trekt,

    Door zijn leden trilt het schijnsel van de maan.

     

    Kom hier, kom gauw beneden – om is je tijd!

    Ik wacht op jou, in het heilig bad gewijd;

    Noch zit kerkwierook in mijn kledij! –

    Daar stijgt het op, daar pakt het zich boos samen

    En zwemt, duister als een wolk, langzaam

    Over mijn hoofd heen langs de heide.

     

    Geroep, een springend licht – het zwaait hierheen –

    En – “Mijnheer, het regent” – zei mijn page

    Die kalm zijn plu boven mijn hoofd uitstrekte.

    Ik keek nog één keer de stenen wand omlaag;

    Oh God, het was maar slechts een rauw graf,

    Dat daar arme, dorre stof bedekte.

     

    Übersetzt von Annelie David

  • Das Spiegelbild
    Annette von Droste-Hülshoff
    1844
    Englisch, Niederländisch

    Das Spiegelbild

    Schaust du mich an aus dem Kristall,

    Mit deiner Augen Nebelball,

    Kometen gleich die im Verbleichen;

    Mit Zügen, worin wunderlich

    Zwei Seelen wie Spione sich

    Umschleichen, ja, dann flüstre ich:

    Phantom, du bist nicht meines Gleichen!

     

    Bist nur entschlüpft der Träume Hut,

    Zu eisen mir das warme Blut,

    Die dunkle Locke mir zu blassen;

    Und dennoch, dämmerndes Gesicht,

    Drin seltsam spielt ein Doppellicht,

    Trätest du vor, ich weiß es nicht,

    Würd' ich dich lieben oder hassen?

     

    Zu deiner Stirne Herrscherthron,

    Wo die Gedanken leisten Frohn

    Wie Knechte, würd ich schüchtern blicken;

    Doch von des Auges kaltem Glast,

    Voll todten Lichts, gebrochen fast,

    Gespenstig, würd, ein scheuer Gast,

    Weit, weit ich meinen Schemel rücken.

     

    Und was den Mund umspielt so lind,

    So weich und hülflos wie ein Kind,

    Das möcht in treue Hut ich bergen;

    Und wieder, wenn er höhnend spielt,

    Wie von gespanntem Bogen zielt,

    Wenn leis' es durch die Züge wühlt,

    Dann möcht ich fliehen wie vor Schergen.

     

    Es ist gewiß, du bist nicht Ich,

    Ein fremdes Daseyn, dem ich mich

    Wie Moses nahe, unbeschuhet,

    Voll Kräfte die mir nicht bewust,

    Voll fremden Leides, fremder Lust;

    Gnade mir Gott, wenn in der Brust

    Mir schlummernd deine Seele ruhet!

     

    Und dennoch fühl ich, wie verwandt,

    Zu deinen Schauern mich gebannt,

    Und Liebe muß der Furcht sich einen.

    Ja, trätest aus Kristalles Rund,

    Phantom, du lebend auf den Grund,

    Nur leise zittern würd ich, und

    Mich dünkt - ich würde um dich weinen!

     

     

     

     

     

    Kristall, Kristalles] Spiegel.

    Frohn] urspr.: Herrendienst; allgemein: schwere Arbeit.

    Glast] Widerschein.

    Schergen] veraltet für Gerichtsbeamte und Henkersknechte, die oftmals als unehrenhafte Personen galten.

    The Reflection

    If from the crystal comes your gaze

    With eyes, nebulous balls of haze,

    Akin to fiery comets in retreat;

    With features where two souls like spies

    Curiously slink by each other, then I,

    Will indeed whisper and chastise:

    Phantom, you are not the same as me.

     

    If you’ve slipped from the custody of dreams

    To make my warm blood freeze,

    To make the darkness in my hair turn white;

    And yet, on your dawning face

    A strange dual light does play,

    Were you to approach, would I hate

    Or love you, I haven’t the slightest.

     

    To the ruling throne of your brow,

    Where thoughts do toil and bow

    Like servants, I would meekly gaze;

    Yet from the eye’s cold glassy sheen,

    Full of deadly light, fractured, it seems,

    Ghostly, I, a wary guest, would deem

    To draw my stool very far away.

     

    And what plays upon your lips so mild,

    So soft and helpless like a child,

    I would protect in faithful embrace;

    But if it sneers with mocking glee,

    Like an arrow from a bow, I see,

    When it stirs the face so subtly,

    I’d flee as if from henchmen chased.

     

    It is certain, you are not me,

    I approach a foreign being,

    Like Moses, with bare feet,

    Full of powers unknown to me,

    Full of foreign sorrows, foreign glee;

    May God have mercy if within me

    Your soul’s in my breast slumbering!

    And yet, I feel as though we are kin

    I’m spellbound by your shivering,

    And love and fear must unite.

    Yes, if you left the mirror’s embrace,

    Phantom, for this earthly space,

    I’d only softly tremble and brace

    For tears for thee methinks!

     

    Translated by Shane Anderson

    Het spiegelbeeld

    Kijk jij me aan vanuit de spiegel

    Met ogen als een bal van mist,

    Gelijk kometen die verbleken;

    Met trekken waarin wonderlijk

    Twee zielen zich hier heimelijk

    bespieden; ach, dan fluister ik:

    Fantoom, mijns gelijke ben jij niet!

     

    Glipte uit der dromen hoede

    Jij, om mijn warme bloed te koelen,

    Mijn donk’re lok te doen vervagen;

    En toch, om je schemerig gezicht

    Speelt een eigenaardig dubbellicht,

    Kom jij tevoorschijn, ik weet het niet,

    Of ik je liefheb of zou haten?

     

    Naar jouw voorhoofd heerserstoel,

    Waar het denken diensten doet

    als knechten, zou ik schuchter turen;

    Maar om der ogen koude glans,

    Zo dood het licht, gebroken haast,

    Spookachtig, zou ik, schuwe gast,

    mijn kruk ver ver naar achter duwen.

     

    En wat zijn mond omspeelt zo mild,

    Zo zacht en hulploos als een kind

    Wil ik door trouw beschermen;

    En steeds wanneer hij honen speelt,

    Wanneer hij mij als doelwit neemt,

    Steels ‘t in zijn trekken rebelleert

    Dan wil ik vluchten als voor schurken.

     

    Het staat vast, jij bent niet ik,

    Een zonderling wezen dat ik

    Als Mozes nader, ongeschoeid,

    Vol krachten die me niet bewust,

    Vol vreemd verdriet en vreemde lust;

    Genade God, wanneer je ziel

    Sluimert binnen in mijn borst!

     

    En toch, als waren we verwant,

    raak ik door je huiver in de ban

    Dat liefde zich met angst vereent.

    Ja, kwam jij uit des spiegels rond,

    Fantoom, levend jij op deze grond,

    Slechts zachtjes zou ik rillen, en

    – mij dunkt – dat ik om jou zou wenen!

     

    Übersetzt von Annelie David