Queer Circles

Queer Circles durchbricht westliche Narrative von Queerness und bezieht dafür African Queer Theory in den globalen Diskurs ein, um verschiedene Ausdrucksformen von Queerness sichtbar zu machen.

 

In Gesprächen zwischen Matthew Blaise, nichtbinäre*r Aktivist*in für LGBTQ+-Rechte aus Lagos, und anderen Protagonist*innen werden verschiedene Geschichten und kulturelle Praktiken von Queerness in Nigeria und international beleuchtet. Queer Circles macht verschiedene Ausdrucksformen von Queerness sichtbar und untersucht die Schnittstellen von queerem Aktivismus mit Literatur, Kunst, Film und Wissenschaft.

 

Im Podcast hört ihr: 

Hatice Açıkgöz, Nosazemen Agbontaen, Abilaschan Balamuraley, Matthew Blaise, Malakai, Monilola Olayemi Ilupeju, Adebayo Quadry-Adekanbi, Ani Kayode Somtochukwu

 

Ab dem 28. April veröffentlichen wir im zweiwöchigen Rhythmus freitags die einzelnen Episoden des Podcasts.

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  • Queer Circles #1: Introduction

     

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    In der ersten Folge von Queer Circles interviewt Abilaschan BalamuraleyMatthew und gemeinsam nehmen sie euch mit auf eine Reise in die vielfältige Welt von Queerness in Nigeria und darüber hinaus. Dabei beleuchten sie die aktuelle politische und gesellschaftliche Lage queerer Gemeinschaften in Nigeria und international, die Effekte der queeren Diaspora und die wichtige Rolle von queerem Storytelling bei der Schaffung von Awareness und alternativen Narrativen, die jenseits von westlichen Einheitserzählungen existieren. Erfahrt hier mehr über das Projekt und seine vielschichtigen Themen!

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    © Miriam Bettin
  • Queer Circles #2: Queering Arts and Literature in Nigeria

     

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    In der zweiten Folge von Queer Circles spricht Matthew Blaise mit dem Soziologen Adebayo Quadry-Adekanbi und dem Schriftsteller und Queer-Aktivisten Ani Kayode Somtochukwu über die Rolle von Queerness in der nigerianischen Kunst und Literatur. Sie halten fest, dass Queerness kein aus dem Westen importiertes Konzept ist, sondern dass es queere Geschichten und Realitäten in Nigeria schon immer gegeben hat. Homophobie hingegen ist ein Produkt der kolonialen Vergangenheit. In dieser dekolonialen Perspektive steht Queerness nicht nur für sexuelle und geschlechtliche Identitäten der LGBTQ+-Community, sondern vielmehr für eine kritische politische Haltung gegenüber normativen Strukturen. Queer African Storytelling ist damit auch kritisch gegenüber einer Verwestlichung der internationalen Literaturszene, die mit ihren identitätsfixierten, bourgeoisen und neoliberalen Setzungen alternative Narrative präkolonialer, gemeinschaftsbasierter und widerständiger Formen von Queerness ausblendet.

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    © Dark Angel
  • Queer Circles #3: Queering Pop Culture and Film in Nigeria

     

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    In der dritten Folge von Queer Circles dreht sich alles um queere Narrative im nigerianischen Film (Nollywood) und Popkultur. Matthew Blaise spricht hierfür mit der Filmemacherin Nosazemen Agbontaen und Popkultur-Autor*in Malakai über die Repräsentation queerer Existenzen in einer von Zensur, Trans- und Homophobie geprägten Medienlandschaft. Dabei geht es vor allem um die negative Darstellung von Queerness in Nollywood, der drittgrößten Filmindustrie der Welt. Schreiben sich hier ausschließlich toxische Narrative der LGBTQ+ Community fest oder entsteht dabei nicht insgeheim auch ein visuelles Archiv, das queere Lebensweisen sichtbar macht? Welche Kanäle nutzen Filmemacher*innen und Autor*innen, um positive und heilsame Geschichten der Community in die nigerianische Medienlandschaft einzuführen? Welche Rolle kommt dabei einer jüngeren Generation zu? Und wie können Memes als popkulturelles Korrektiv genutzt werden, um ein alternatives Storytelling zu stärken? Erfahrt hier mehr!

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    © Dark Angel
  • Queer Circles #4 mit Hatice Açıkgöz

     

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    Für die vierte Folge von Queer Circles kommt Matthew Blaise mit der Autorin und Künstlerin Hatice Açıkgöz zusammen. Gemeinsam sprechen sie darüber, welche Rolle queeren Erzählungen in der Gesellschaft zukommt. Queere Geschichten können dabei helfen aufzuklären, bieten Identifikationsmöglichkeiten und fördern nicht zuletzt auch das Verständnis für die Lebenserfahrungen anderer. Innerhalb queerer Geschichten und Sichtbarkeit bleibe die (aromantische) Asexualität jedoch unterrepräsentiert – nicht nur in der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch innerhalb der LGBTQ+ Community selbst. Eine mehrheitlich auf Sexualität, Geschlecht und Beziehung ausgelegte Definition von Queerness spiegele sich auch literarisch wider: so finden sich kaum Publikationen zum Thema Asexualität. Die beiden sprechen aber auch über Alltagsrassismus in Deutschland, im Literaturbetrieb hierzulande und wie das Schreiben als selbstermächtigender Akt verstanden werden kann. Hier erfährst du mehr zu den Themen.

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    © Jonas Tewe Braun
  • Queer Circles #5 mit Monilola Olayemi Ilupeju

     

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    In der fünften Folge von Queer Circles führt Matthew Blaise ein persönliches Gespräch mit der nigerianisch-amerikanischen Künstlerin und Autorin Monilola Olayemi Ilupeju. Im Fokus ihrer Unterhaltung steht dabei die Verbindung zwischen Vulnerabilität und Queerness. Hierzu tauschen sich die beiden über ihre persönlichen Erfahrungen aus und erkunden, wie Verletzlichkeit in der künstlerischen und literarischen Praxis als ein Mittel individueller wie kollektiver Heilung dienen kann. Eben weil Vulnerabilität an der Schnittstelle zwischen persönlichen und gesellschaftlichen Ebenen liegt, könne sie in der Auseinandersetzung mit struktureller Gewalt als wechselseitiger Ausgangspunkt zwischen Individuum und Kollektiv dienen. Wie Kunst und Aktivismus hierbei zueinanderstehen und welche Rolle Künstler*innen und Aktivist*innen dabei haben ist in dieser Folge ebenso Thema wie Monilolas eigene Praxis und ihre Erfahrungen im deutschen Kunstbetrieb. Hier erfahrt ihr mehr!

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    © Jonas Tewe Braun